Der gefleckte Schmalbock – Ein faszinierender Waldbewohner
Im Juni und August ist im Wald der schöne, ausgewachsene Käfer des Gefleckten Schmalbocks auf Blüten zu sehen. Er ernährt sich von Nektar und Pollen, während sich zuvor seine Larven tief in altes und morsches Holz von Bäumen und Sträuchern eingegraben haben. Nach mehreren Häutungen verpuppt sich die Larve in einem der tiefen Gänge im Holz, bis der frisch geschlüpfte Käfer den Weg nach draussen findet. Die meisten Insektenarten in unseren Breiten überwintern im Ei-, Puppen- oder Larvenstadium und entwickeln sich im Sommer zum ausgewachsenen Insekt.

Insekten – Unverzichtbare Helfer des Waldes
Insekten sind die artenreichste Klasse der Tiere. Sie sind für Ökosysteme von grosser Bedeutung – so auch für den Wald, wo sie eine Vielzahl von Aufgaben übernehmen. Sie bilden die Nahrungsgrundlage für viele Vögel, Amphibien, Reptilien und Säugetiere. Zudem bestäuben sie zahlreiche Blütenpflanzen wie Sträucher, Kräuter, Beerengewächse und bestimmte Baumarten, etwa Ahorn, Kirsche, Weide, Linde und Vogelbeere, und tragen so zur Samenverbreitung bei.
Gemeinsam mit Pilzen und Bakterien bauen sie als Larven tote Biomasse ab – Laub, Holz und Tierkadaver – und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Stoffkreislauf. Die Artenvielfalt hängt dabei stark von der Strukturvielfalt des Waldes ab: Je älter und vielgestaltiger ein Wald ist, desto mehr Insekten können sich in diesem Lebensraum entwickeln.



