Buchenmastjahr

Es ist ein Buchenmastjahr. Die Buche bildet nur periodisch reichlich Blüten und somit Samen – meistens alle drei bis sechs Jahre. Diese Jahre nennt man Mastjahre. Dabei produzieren die Bäume über grosse Distanzen hinweg gleichzeitig enorme Mengen an Früchten. Diese Entfernungen können sich von der Nordschweiz bis nach Norddeutschland erstrecken. Weshalb, wie oft und auf welche Weise Mastjahre bei Waldbäumen entstehen, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Da können wir nur über ihre sozialen Fähigkeiten staunen.

Die Buche ist etwa 100 bis 150 Jahre lang sexuell aktiv. Danach investiert sie keine Energie mehr in die Samenproduktion, sondern nutzt ihre Kraft und Nährstoffe für den Alterungsprozess. Nachkommen machen im hohen Alter wenig Sinn – der Platz für die Erben ist bereits bestimmt und auf dem Weg, die Stätte zu übernehmen. Für diese ist es von Vorteil, wenn der Mutterbaum noch einige Jahrzehnte weiterlebt, ihnen beim Wachstum beisteht und Schatten sowie Nahrung spendet.

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